Pflanzungen im Frühjahr und Herbst 2022

Im Frühjahr haben wir im wesentlichen Obst- und Nussbäume sowie andere fruchtlose Laubbäume gepflanzt. Im Herbst kamen dann weitere hinzu, um Verluste durch die Dürre und Planungsfehlern auszugleichen. Zudem wurde im Herbst ein ausgiebiges Sortiment an Beeren hinzugefügt.

Die Pflanzung begann in Frühjahr unmittelbar nach Abschluss der Aufräumarbeiten. Zur der Zeit begannen gerade die Schneeglöckchen zu blühen. Es galt etwa 1300 Forstbäume und 60 veredelte Obst- und Nussbäume zu pflanzen. Die Forstbäume setzen sich aus Buchen, Eichen und Ahörner – aber auch wilde Obstsorten, Esskastanien und Wallnüsse zusammen. Die veredelten Bäume wurden jeweils in Stückzahlen von zwei bis drei pro Sorte gekauft und reichen von Kirschen über Äpfel bis hin zu Esskastanien.

Die Pflanzung erfolgte Teilweise in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenen Schule in Melle und den Schülern der Berufseinstiegsklassen. Diese haben ganz besonders dabei geholfen hunderte Birken und Akazien als Füllgehölz zwischen den fruchtragenden Bäumen zu pflanzen. Hier im Bild werden gerade einjährige Akazien gepflanzt.

Die Pflanzung erfolgte im Schema, dass beispielsweise eine Wallnuss gesetzt wurde und dann drei Akazien bzw. Birken im Wechsel folgten. Werden die Wallnüsse in ein paar Jahren größer, werden die Füllgehölze nach und nach heraus genommen.

Wenige Wochen später schon haben die Bäume ihre Triebe gebildet. Unten ein Pfrisisch und rechts ein Apfel.

Ein paar eher ungewöhnliche Bäume sind auch dabei. Rechts beispielsweise eine Maulbeere die eine Frucht trägt, die Brombeeren sehr ähnlich kommt und unten eine Schwarznuss die mit Wallnüssen verwandt ist.

Während des Frühlings hat sich dann der neu zugewanderte Flohkäfer ausgebreitet. Ohne natürliche Feinde, hat er besonders Buchen-, Apfel- und Birnenblätter gefressen. In den Hochzeiten Ende April – Anfang Mai haben diese Käfer in Scharen von etwa 40 Stück die Bäume im Verlauf von wenigen Stunden bereits stark beschädigt. Die Population hat sich dabei exponentiell entwickelt. Von wenigen Käfern Mitte April waren diese Ende April nicht mehr abschätzbar.

Zunächst hat nur tägliches Abschütteln der Käfer den Schaden in Grenzen halten können. Während dessen wurde versucht mit Brennesseljauche, Neemöl und Baumleim dem Problem langfristig beizukommen.

Besonders hat dann der Baumleim geholfen. Die Käfer können zwar springen und auch etwas fliegen (Daher wohl Flohkäfer), bevorzugen es aber scheinbar den Stamm hochzuklettern. Der Schaden dadurch an anderen Insekten hielt sich erstaunlicherweise in Grenzen. Jeder der Huckel am Stamm ist ein Flohkäfer. An machen Stämmen waren dies viele hunder Stück.

Die Ausbreitung dieses Käfers soll ein Phänomen sein, dass sich in den letzten Jahren verschärft hat. Der Käfer bewegt sich wohl von beispielsweise Spanien Richtung Norden. Normalerweise haben die nordischen Winter dazu geführt, dass er nicht überleben konnte.

Im Herbst folgten neben vielen Beeren und Trauben noch vier veredelte Mirabellen – teilweise als Ersatz für verlorene Birnen, teilweise weil sie toll sind.

Vor allem aber kamen diesen Herbst Beeren und Trauben hinzu. Darunter sind Himbeeren, Blaubeeren, Gojis, Jochelbeeren, Apfelbeeren und verschiedene Weintrauben. Diese werden bereits im nächsten Jahr tragen und damit kurzfristig pädagogische Arbeit in diesem Bereich ermöglichen.